Mit 24.000 ha "Natura 2000-Gebiete" ist der Werra-Meißner-Kreis hessenweit führend. Die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt, die hier im Kreis existiert und das Vogelschutzgebiet Ringgauer Höhe mit der überregionalen Bedeutung für den Vogelflug haben den Werra-Meißner-Kreis an die Spitze der ökologisch hochwertigen Gebiete Hessens, aber auch Deutschlands gestellt. Jedem von uns ist es eine Freude in einem so sehr abwechslungsreichen ländlichen Raum zu leben. Mit der Werra, der Wehre, der Sontra in den Niederungen und dem Hohen Meißner als höchste Erhebung erhält der Werra-Meißner-Kreis ganz unterschiedliche Klima- und Lebensräume. Im Zuge des Baues der A 44 sind sehr intensive Untersuchungen durchgefürt worden. Haupt Schutzziel der FFH-Gebietsausweisung ist die Fledermaus. Mehrere Arten, eine davon ist das Große Mausohr, befinden sich in den Gebieten, die zukünftig durch die A 44 durchschitten werden. Gleichzeitig neben der Tierwelt (Fauna) erfreut sich der Werra-Meißner-Kreis auch noch über eine herausragende Pflanzenwelt (Flora). Von größerer überregionaler Bedeutung sind die Buchenwälder in unserem Landkreis. Hinzu kommen seltene Pfeiffengraswiesen und das Vorkommen des Ameisenbläulings, eines Schmetterlings mit einem komplizierten Fortpflanzungsprozess.

Das Vogelschutzgebiet Ringgauer Höhe ist ein bedeutendes Rastgebiet für Zugvögel.

Die Betroffenheit der Forst- und Landwirtschaft durch die Ausweisung der "Natura 2000-Gebiete" hat bisher noch keine großen Einschränkungen für die Bewirtschafter nach sich gezogen. Ob dies in Zukunft jedoch auch so sein wird sieht der Kreisbauernverband mit der nötigen Skepsis. Allein die Tatsache, dass man seine Flächen in einem mit Auflagen bedachten Gebiet bewirtschaftet, reicht aus, um mögliches nachvollziehbares Unbehagen walten zu lassen.