Martin Häusling hat nichts verstanden!

40.000 Landwirte wünschten sich am vergangen Dienstag nichts sehnlicher, als in Berlin gehört zu werden. 8.500 Traktoren nahmen die weitesten Strecken auf sich, um das Augenmerk der Politik auf die Menschen zu lenken, die unsere Lebensmittel produzieren und über deren Köpfe hinweg in letzter Zeit viel zu oft entschieden wurde. Martin Häusling hat nichts von den Beweggründen verstanden, die die Landwirtinnen und Landwirte, Altenteiler und Nachwuchslandwirte auf die Straße treiben. Kinder, die auf ihren Plakaten fragen:“ Papa, darf ich auch noch Landwirt werden, wenn ich groß bin?“

Die Phrasen und Behauptungen die Häusling im Artikel der HNA vom 27.11.2019 äußert, haben rein gar nichts mit unserer fachlichen Praxis zu tun.

Wir Landwirtinnen und Landwirte waren in Berlin, um FÜR Dialogbereitschaft und FÜR eine wissenschaftsbasierte Politik zu demonstrieren. Wo waren Sie, Herr Häusling? Wären Sie in Berlin gewesen, hätten Sie die starke Einheit und Einigkeit der Landwirte gespürt, und zwar unabhängig von Wirtschaftsweise und Produktionsrichtung. Alle ziehen an einem Strang, um die Ziele zu erreichen. Die Politik wurde nach der zweiten großen Demonstration in Aufruhr und Aktionismus versetzt. Als Vertreter der Landwirtschaft in Brüssel wäre es doch schön, wenn auch Sie sich dem Dialog stellten, auf die Sorgen und Ängste der Landwirte vorurteilsfrei eingingen, anstatt einen Keil zwischen Sie zu treiben. Gerne zeigen wir Ihnen, wie unsere staatlich ausgebildeten Landwirtinnen und Landwirte mit hoher Sachkunde ihre Felder bewirtschaften. Und das nachhaltig- seit vielen Generationen schon.